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AutorenbildSven Sebastian

Bye, bye 2022 - Wie du das alte Jahr gut abschließt

Das Jahr 2022 geht dem Ende zu, doch welchem?

Einem guten, erfüllten, hoffnungsvollen?

Oder mehr einem unsicheren, dunklen, krisenbehafteten?


Mein Tipp: Gib dir allein die Antwort auf diese Frage! Sonst machen es andere für dich.


Setz dich in den kommenden Tagen ein paar Minuten allein, zu zweit oder in vertrauter Runde mit mehreren, dir zugewandten Menschen zusammen und reflektiere all die Erlebnisse, Ereignisse und Situationen, an die du dich selbst noch sehr bewusst und klar erinnerst.


Nutze dazu die Mystik der Tage, Stunden und Minuten zwischen den Jahren, die manchmal bleierne Ruhe und Langsamkeit dieser besonderen Zeit. Dein Hirn weiß am Ende eines Jahres sehr genau, dass es kein Zurück mehr gibt, sondern nur einzig und allein ein "nach vorn".


Versuche, für dich selbst oder im Austausch mit deinen Lieblingsmenschen um dich herum eine innere, psychoemotionale Bewertung der von dir erinnerten und reflektierten Momente des alten Jahres zu finden, die dich im Hier und Jetzt, während des Übergangs von 2022 zu 2023, trägt sowie positiv verzeihend oder verstehend stimmt.




„Mach Frieden mit deinem gelebten Leben.“


„Mach Frieden mit deinem gelebten Leben.“. Diesen Satz habe ich oft gehört, wenn Menschen auf ihrem Wege waren zu anderen, unbekannten Ufern. Erst heute, im mittleren Lebensalter, verstehe ich die Bedeutung dieser Worte. Frieden mit etwas machen, was nicht mehr zu ändern ist, was passiert ist, weil es passiert ist, gehört wohl zu einer der größten kognitiven und emotionalen Leistungen des menschlichen Gehirns. Wir sind alle dazu in der Lage.


Wer sich selbst und anderen verzeihen kann, wer dankbar für das ist, was ist und war, wer integer mit sich selbst und anderen Menschen umgeht, wer auch einmal loslassen und vergessen kann, der schafft neurobiologischen „Frieden“ in seinem Hirn.


Und wenn wir es dann auch noch hinbekommen, die wenigen oder hoffentlich vielen kleinen und großen Erfolge und Freuden bewusst in das ewig bewertende und planende Frontalhirn zu laden, dann gönnen wir unserem Hirn eine psychoemotional höchst wohltuende „Dusche“ an Neurobotenstoffen, die in den entscheidenden neurokognitiven Arealen positiv verstärkende Spuren und Fußabdrücke hinterlassen.


Wenn du also das Jahr 2022 wie beschrieben bewusst für dich reflektierst, dann stärkst du am Ende deine kognitive Leistungsfähigkeit für das neue Jahr 2023.



Mein Wunsch für das neue Jahr:


Gestalten wir gemeinsam die kommenden 12 Monate vor allem unter- und miteinander sozial friedlich, unterstützend, wachsam und menschenfreundlich.


Die anstehenden ökologischen, politischen, wirtschaftlichen und sich daraus ergebenden privaten und beruflichen Krisen und Probleme lassen sich im digital-biologischen Informationszeitalter der Ressourcenknappheit und wachsenden Bevölkerungszahl nur zusammen Hand in Hand, Herz an Herz und Hirn mit Hirn bewältigen und lösen!


Achten wir in unserem alltäglichen Verhalten, Kommunizieren, Tun und Handeln verstärkt auf Anstand, Respekt, gegenseitige Rücksichtnahme, aber auch auf Selbstverantwortung, Mitgestaltungswillen und auf eine gewisse Lust, alte, liebgewonnene Gewohnheiten über Bord zu werfen, um neue, bessere Gewohnheiten zu erlernen, dann ist schon vieles für unser aller Wohlbefinden, psychoemotionalen Gesundheit und kognitiven Leistungsfähigkeit gewonnen.


Mein Jahr 2022


Wie reflektiere ich für mich persönlich das Jahr 2022?

Ich bin zunächst überaus glücklich, dass es alle Liebsten in meinem inneren Familien- und Freundeskreis überlebt haben, nicht nur gesundheitlich, sondern auch psychoemotional, finanziell, partnerschaftlich und beruflich. Dafür bin ich einfach nur dankbar.


Weiterhin bin ich meinem Team und meinen langjährigen Geschäftsfreunden unendlich dankerfüllt. Ohne deren Vertrauen sowie deren Zuversicht in meine und unsere Arbeit hätten wir den Übergang von Face-to-Face zu Online nie geschafft. Da ging es am Anfang ja häufig methodisch, didaktisch und technisch etwas holprig zu. Allen Wissenden darum noch einmal eine tiefe Verneigung meinerseits ob der Geduld und Unterstützung, die uns durch diesen erzwungenen Veränderungsprozess getragen haben.


Was habe ich im Jahr 2022 noch lernen und erfahren dürfen? Die Angriffe auf unsere kognitive Unversehrtheit und emotionale Stabilität nehmen zu. Viele von uns sind einfach nur müde ob der vielen Unsicherheiten und Instabilitäten. Die Akkus sind einfach leer, im Frontalhirn, im Hippocampus, in der Insula, im gesamten mesolimbischen System. Auftanken fällt immer schwerer, zu schnell und heftig jagt eine Krise die andere.


STOPP!


Bleiben wir zuversichtlich, dafür ist unser Hirn geschaffen. Meine Arbeit als Neurocoach und Hirnversteher wird im neuen Jahr 2023 vor allem darin bestehen, Interessierten (und auch Nichtinteressierten) neurowissenschaftlich fundierte Tools zu vermitteln, die in ihrer alltäglichen Umsetzung und Anwendung zu einer spürbaren und nachhaltigen Absicherung und Stabilisierung der eigenen kognitiven Flexibilität, emotionalen Stabilität und körperlichen Vitalität führen.


Vorrangiges Ziel all meiner Bemühungen ist die bewusste Stärkung und Widererlangung der kognitiven Arbeitsfähigkeit des Frontalhirns sowie die Harmonisierung der Funktionalität der Insula mit dem Vegetativum (Vagusnerv-Training), die Konstrukteure deines Kern-Ichs und Garanten deiner Stress-Resilienz.


Zum Schluss noch eine neue Studie aus den Neurowissenschaften, die mich zum Jahresende besonders erfreut und mein Erfahrungswissen wohltuend bestätigt:


Frauen sind im Durchschnitt einfach empathischer als Männer!


Laut einer neuen Studie mit über 300.000 Menschen in 57 Ländern sind Frauen im Durchschnitt besser als Männer darin, sich in andere hineinzuversetzen und sich vorzustellen, was die andere Person denkt oder fühlt. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Frauen über alle Altersgruppen und die meisten Nationalitäten hinweg dazu tendieren, bei Tests zur kognitiven Empathie oder „Theory of Mind“ besser abzuschneiden als Männer.


Die Studie, die in den Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht wurde, ist die bisher größte Studie zur Theory of Mind.


Ein grundlegender Teil der menschlichen sozialen Interaktion und Kommunikation besteht darin, sich in die Lage anderer Menschen zu versetzen und sich die Gedanken und Gefühle einer anderen Person vorzustellen. Dies ist als „Theory of Mind“ oder „kognitive Empathie“ bekannt.


Seit Jahrzehnten untersuchen Forscher die Entwicklung der Theory of Mind von der Kindheit bis ins hohe Alter. Einer der am häufigsten verwendeten Tests ist der „Reading the Mind in the Eyes“-Test (oder kurz Augentest), bei dem die Teilnehmer auswählen müssen, welches Wort die Person auf dem Foto am besten beschreibt, einfach durch das Betrachten von Fotos der Augenregion des Gesichts.


Der Augentest wurde erstmals 1997 von Professor Sir Simon Baron-Cohen und seinem Forschungsteam in Cambridge entwickelt und 2001 überarbeitet und hat sich zu einer gut etablierten Bewertung der Theory of Mind entwickelt. Er wird vom National Institute of Mental Health in den USA als einer von zwei empfohlenen Tests zur Messung individueller Unterschiede im „Verständnis psychischer Zustände“ aufgeführt.





Im Laufe der Jahrzehnte haben viele unabhängige Forschungsstudien herausgefunden, dass Frauen bei Theorie-of-Mind-Tests im Durchschnitt besser abschneiden als Männer. Die meisten dieser Studien beschränkten sich jedoch auf kleine Stichproben ohne große Vielfalt in Bezug auf Geografie, Kultur und/oder Alter. Diese Mängel wurden mit der nun vorliegenden Studie behoben.


Die Ergebnisse zeigen, dass Frauen in den 57 Ländern im Durchschnitt deutlich besser abschneiden als Männer (in 36 Ländern) oder ähnlich gut abschneiden wie Männer (in 21 Ländern). Wichtig ist, dass es kein Land gab, in dem Männer signifikant besser abschnitten als Frauen. Dabei wurde dieser durchschnittliche Geschlechtsunterschied über die gesamte Lebensspanne von 16 bis 70 Jahren beobachtet.


Obwohl diese Studie die Ursache für die Überlegenheit von Frauen gegenüber Männern bezüglich der Ausprägung einer kognitiven Empathie nicht explizit untersuchte, diskutieren die Autoren auf der Grundlage früherer Forschungen, dass dies das Ergebnis sowohl biologischer als auch sozialer Faktoren sein könnte.


Wenn du für dich wissen willst, ob und inwieweit du bereits über eine gute kognitiven Empathie verfügst, dann mache den Test unter: www.yourbraintype.com


Ein Hoch auf das "Weibliche"!


An dieser Stelle erlaube ich mir, einfach Danke zu sagen! All den Frauen, die bei mir im Jahr 2022 zum Neurocoaching oder in einen meiner Workshops waren, ihr seid einfach die besseren Geschöpfe! Immer dann, wenn zwischenmenschliche Probleme, Schwierigkeiten und Konflikte auftreten, ob privat oder beruflich, dann versucht ihr, die daran beteiligten Personen in ihrem Verhalten wirklich zu verstehen. Ihr fühlt und leidet mit, wenn es anderen Menschen nicht gut geht, helft und unterstützt, wo es notwendig ist.


Das wird natürlich hin und wieder ausgenutzt, daher immer wieder mein Tipp: Liebe Frauen - und damit meine ich jeden Menschen, der sich als „Frau“ empfindet und erlebt - seid hilfsbereit, empathisch, verantwortungsvoll und harmoniefreudig, so viel und oft es geht. Denn nur so wird der soziale Frieden in unserer Gesellschaft weiterhin abgesichert. Aber bitte, bitte, vergesst euch selbst dabei nicht! Selbstliebe und Selbstfürsorge sind wesentliche Kompetenzen, um dem Gemeinwohl dienen zu können, ohne davon krank, erschöpft und depressiv zu werden! Schluss mit eingeredeten Schuldgefühlen, schlechtem Gewissen und Selbstzweifeln.


Ein Hoch auf das „Weibliche“ – das ist mein Trinkspruch für Silvester 2022/2023!


In diesem Sinne, du liebes Gehirn, freue ich mich mit dir auf das neue Jahr 2023, auf dass wir alle das „Weibliche“ in uns neu entdecken und auch ausleben.


Vielen Dank für das mir und meinem Team entgegengebrachte Interesse, für deine Treue und ja, „Liebe“,

herzlichst,

Dein Sven Sebastian ❤️🧠




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